Medienkonzept
Die digitale Um– und Überformung unseres Lebens birgt zahlreiche Chancen und neue Risiken, mit denen sich jede Schule auseinandersetzen muss, wenn sie ihre Schülerschaft auf die Welt erfolgreich vorbereiten will: Schüler*innen von heute müssen die Fähigkeit erwerben, die großartigen Möglichkeiten, die der Einsatz moderner Informationstechnik bietet, effektiv für ihre eigenen Ziele zu nutzen. Sie müssen aber ebenso für das damit verbundene hohe Gefahrenpotential sensibilisiert werden.
Unsere Schule verfügt dazu über eine außergewöhnlich gute personelle und technische Ausstattung. So wurden die gute alte grüne Tafel und die weiße Kreide schon vor Jahren durch digitale Tafelsysteme ersetzt, mit dem in allen Fächern im täglichen Unterricht effektiv und vielfältig gearbeitet wird. Digitale Schulbücher oder Arbeitsmaterialien, aber auch Internetinhalte, Filmsequenzen und Bilder, die anschließend an der Tafel bearbeitet werden können, werden so zum immer schnell verfügbaren Inhalt modernen Unterrichts.
Seit fast 20 Jahren stehen wir für Kollegien, Eltern und Schüler*innen anderer Schulen mit unseren Erfahrungen als Referenzschule zur Verfügung. Darüber hinaus haben wir für das IQSH (Institut für Qualitätsentwicklung) mehrfach den Schulmedientag ausgerichtet und sind Referenzschule im Netzwerk MediaMatters! der Universität Flensburg.
Die Lernplattform Fronter/itslearning ist nicht nur überall im ganzen Gebäude drahtlos zugänglich, sondern auch zu Hause über das Internet. Auf diesem Wege tauschen wir auch außerhalb des Unterrichts Materialien und Informationen aus. Termine können abgesprochen, Vorgaben und Themen für Referate bereitgestellt, Unterrichtsergebnisse und Hausaufgaben abgegeben werden. Arbeiten können auf diese Weise bis ins Detail für alle sichtbar und nachvollziehbar besprochen, als Vorbild gezeigt oder gemeinsam verbessert werden. Zugleich ist Fronter ein Archiv, das die Schüler*innen fortwährend erweitern und auf das sie bis zum Abitur zurückgreifen können.
iPads ab Klasse 5
Die Einführung von iPads zu Beginn der Orientierungsstufe am Küstengymnasium ermöglicht einen konsequenten Einstieg in das komplexe gymnasiale Lernen und bietet einen nahtlosen Übergang für Schülerinnen und Schüler, die bereits in der Grundschule mit iPads gearbeitet haben. Ein wesentlicher Vorteil liegt in einem frühzeitigen Zugang zur Medienerziehung, unterstützt durch die Zusammenarbeit mit dem Elternhaus. Die Einführung erfolgt nach sorgfältiger Vorbereitung im zweiten Halbjahr der 5. Klasse.
Der Einsatz digitaler Endgeräte nach dem BYOD-Prinzip ist in unser Schulprogramm und die Curricula integriert und erfolgt in einem angemessenen Verhältnis zu analogen Unterrichtswerkzeugen. Ab der 5. Klasse sind zunächst iPads der zentrale Bestandteil unseres digitalen Lernkonzepts und eröffnen zahlreiche Möglichkeiten für modernen Unterricht. Dazu gehören die Nutzung von Lern-Apps, digitalen Schulbüchern, Präsentations-, Schreib- und Zeichenprogrammen, Audio- und Videotools und vieles mehr.
Um einen reibungslosen Unterrichtsablauf zu gewährleisten, arbeiten alle Schülerinnen und Schüler zunächst in dem einheitlichen und geschlossenen System, das die iPads bieten. Dadurch können Lehrkräfte Lernprozesse effektiv steuern und unterstützen.
Was müssen wir zur Einführung der iPads wissen?
Was passiert bis zur Einführung im zweiten Halbjahr?
1. Infos am Wahlelternabend:
Am Wahlelternabend zu Beginn des Schuljahres erhalten Sie die ersten Informationen zur Anschaffung der iPads und zum Ablauf bis zur Ausgabe der eingebundenen Geräte. Wir empfehlen die Anschaffung eines iPads ab der 9. Generation, da diese Geräte auf lange Sicht die Kompatibilität mit den von uns verwendeten Apps und deren Updates gewährleisten. Für unsere schulischen Zwecke sind die Anforderungen an das iPad relativ gering: 32 oder besser 64 GB Arbeitsspeicher reichen aus. Die Konfiguration ist so gewählt, dass Sie sich nachmittags und in den Ferien mit einer eigenen Apple-ID anmelden und das iPad ohne Einschränkungen nutzen können. Sollten Sie hier planen, ihr Gerät intensiv zu nutzen und große Dateien zu speichern, ist eine größere Speicherkapazität natürlich sinnvoll.
2. iPad-Elternabend
Um Ihnen zur Seite zu stehen, laden wir dann noch einmal Sie direkt nach den Herbstferien zu einem ersten Online-Elternabend ein. Wer möchte, bekommt dort die Möglichkeit, offene Fragen zu stellen und Unklarheiten zu adressieren. Zudem werden wir uns dort auch kurz über Stiftalternativen zum Apple-Pencil austauschen.
3. Einbindung der Geräte in unserer schulisches MDM
Nach den Weihnachtsferien werden die iPads dann einmal eingesammelt und in unser schulisches Mobile Device Management (MDM) eingebunden. Dadurch können wir die Geräte zu datenschutzsicheren schulischen Arbeitsgeräten machen, auf die wir alle für den Unterricht nötigen Programme und Apps aufspielen und aktuell halten. Diese Einbindung wird von einer IT-Firma bei uns im Haus durchgeführt. Unser Schulträger übernimmt alle entstehenden Kosten.
4. Ausgabe der iPads
Mit Beginn des zweiten Halbjahres erfolgt die klassenweise Ausgabe der Geräte. Dieser spannende Moment wird von einem Einführungstag begleitet, an dem unter anderem digitale Pendants zu den bestehenden Heften und Ordnern angelegt werden. Die Schüler*innen erhalten zudem grundlegende Informationen zur Nutzung der iPads im Unterricht, zu den Regeln im schulischen Rahmen und erledigen erste Aufgaben, die ihnen helfen sollen, die iPads und ihre vielfältigen Einsatzmöglichkeiten grundsätzlich kennenzulernen.
5. Einführungselternabend
Parallel zur Ausgabe bieten wir Anfang Februar einen weiteren Online-Elternabend an, der auch den Eltern einen Einblick in die schulische Nutzung der Geräte gibt. Dieser Abend wird ein verkürztes Programm der Einführungstage umfassen und die wesentlichen Punkte kompakt vermitteln.
FAQs zu iPads ab Klasse 5
Was für ein iPad sollen wir anschaffen?
Wir empfehlen die Anschaffung eines iPads ab der 9. Generation, da diese Geräte auf lange Sicht die Kompatibilität mit den von uns verwendeten Apps und deren Updates gewährleisten. Für unsere schulischen Zwecke sind die weiteren Anforderungen an das iPad relativ gering: 32 oder besser 64 GB Arbeitsspeicher reichen aus. Sollten Sie jedoch planen, das iPad privat intensiv zu nutzen und große Dateien zu speichern, ist eine größere Speicherkapazität sinnvoll.
Was mache ich, wenn wir uns kein iPad leisten können?
Wir sind uns der finanziellen Belastung bewusst, die die Anschaffung eines iPads darstellen kann. In besonderen Fällen stellen wir daher Leihgeräte zur Verfügung. Wenden Sie sich über unsere Adresse ipads@kgnonline.de an uns. Dann kommen wir auf Sie zu.
Wie wird der Datenschutz gewährleistet?
Der Datenschutz wird durch unser schulisches Mobile Device Management (MDM) sowie strenge Nutzungsrichtlinien sichergestellt. Der Server, über den die Gräte gehostet werden, steht bei uns im Haus.
Werden weiterhin analoge Materialien verwendet?
Der Einsatz der iPads erfolgt im Rahmen des Schulprogramms und der Curricula unserer Schule kindgerecht und im angemessenen Verhältnis zu analogen Unterrichtswerkzeugen. Gestaltet und verantwortet wird der jeweilige unterrichtliche Einsatz von unseren Lehrkräften. Sie erhalten umfassende Fortbildungsangebote und haben die Möglichkeit, sich untereinander auszutauschen, um die iPads zielführend im Unterricht einzusetzen. Eine Mischung aus digitalen und analogen Unterrichtsinhalten wird dabei grundsätzlich empfohlen. Ziel ist es, digitale Medien ebenso selbstverständlich zu nutzen wie Stift und Papier.
In Verbindung mit unserer Lernplattform itsLearning wird das Lernen dann noch individueller gestaltet. Unsere Schülerinnen und Schüler können in ihrem eigenen Tempo arbeiten und ihre Lernwege selbstbestimmt organisieren. Diese Personalisierung fördert nicht nur die Eigenverantwortlichkeit, sondern auch wichtige Zukunftskompetenzen wie kritisches Denken, Problemlösungsfähigkeiten und Kreativität. Sie lernen, digitale Tools als aktive Gestaltungswerkzeuge zu nutzen, sei es bei der Erstellung multimedialer Präsentationen oder der Anwendung von 3D-Druck. Diese Fähigkeiten sind essenziell, um Stück für Stück ein Verständnis für kontinuierlich vielschichtiger werdende Sachverhalte zu entwickeln und interdisziplinär zu denken. Damit schaffen wir durch den Einsatz von iPads eine innovative Lernumgebung, die unsere Schülerinnen und Schüler auf die Anforderungen der Zukunft optimal vorbereitet.
Digitale Medien in der Orientierungsstufe
In der Orientierungsstufe erhalten unsere Schüler*innen eine systematische Ausbildung im Umgang mit dem iPad. Sie verstehen rasch, wie man digitale Dokumente erstellt, kreativ bearbeitet, speichert, öffnet, verändert und weitergibt. Sie üben sich in der Verwendung von Suchmaschinen, um im Internet gezielt digitale Informationen finden zu können. Die Schülerinnen und Schüler erlernen den Umgang mit gängigen Programmen zum Schreiben und Gestalten von Texten, zur Tabellenkalkulation und zur Gestaltung von Präsentationen.
Seit dem Schuljahr 2023/24 werden zum zweiten Halbjahr alle 5. Klassen BYOD-iPad-Klassen, so dass digitales Lernen nach und nach in immer mehr Bereichen des Unterrichts trainiert werden kann und so zur Selbstverständlichkeit wird.
Im weiteren Verluaf wird der Umgang mit virtuellen Klassenzimmern auf unserer Lernplattform.
Aber es geht nicht nur um die Nutzung moderner Medien als Informationstechnik. Zugleich erfolgt eine erste Sensibilisierung für die Gefahren, die die unsachgemäße und übermäßige Benutzung von digitalen Medien und Onlinediensten für Körper und Geist mit sich bringen kann.
Digitale Medien in der Mittelstufe
In der Mittelstufe werden die bereits erworbenen Fähigkeiten erweitert und vertieft. Die in der Orientierungsstufe erworbenen Kenntnisse werden im Unterricht aller Fächer aufgenommen, genutzt, erweitert und vertieft.
Zugleich schließt sich eine weitere Phase intensiver Auseinandersetzung mit den Problemen des Internets in verschiedenen Fächern und auf Fachtagen an. Im Mittelpunkt stehen:
- soziale Netzwerke
- Cybermobbing
Digitale Medien in der Oberstufe
In der Oberstufe erfolgt der Unterricht mit digitalen Medien, wo immer es möglich und pädagogisch sinnvoll ist. Unter Einsatz unserer Lernplattform nutzen wir diese in vielfätiger Weise:
- als kreatives Lern- und Arbeitsmittel
- als Schreibwerkzeug für Klassenarbeiten bis hin zum Abitur
- für professionelle Präsentationen
- als elektronisches Schulheft und Archiv von Unterrichtsergebnissen
- als Kommunikations- und Informationsmittel
- als Lexikon, Wörterbuch und Internetzugang
- als individuelles Lernwerkzeug
- als Medium des konkreten Fachunterrichts
KGN online - zu Hause lernen (Distanzunterricht)
Das Lernen am KGN erfolgt in der Schule und zu Hause. Durch unser umfangreiches Medienkonzept und unsere langjährige Erfahrung mit dem Lernmanagementsystem können wir unseren Unterricht sowohl vor Ort im Klassenraum als auch in der Distanz erfolgreich gestalten und digital durchführen. Ein Austausch via E-Mail oder andere Hilfsmittel sind dazu nicht nötig.
Diese Form der Verzahnung von Lernen in Nähe und Distanz ist bei uns mehr als eine Notlösung in einer Krisensituation. Seit einiger Zeit werden Arbeitsblätter und Aufgaben nicht nur in der Oberstufe, sondern auch in der Orientierungs- und Mittelstufe in vielen Fächern zusätzlich digital zur Verfügung gestellt, so dass sich das Unterrichtsgeschehen weitestgehend online spiegelt.
Die Aufgaben werden dabei in so genannten Plänen zusammengefasst, so dass ganze Unterrichtseinheiten zu Hause abrufbar sind. Schülerinnen und Schüler können sich dabei in Kursgruppen austauschen und gemeinsam an Dokumenten arbeiten, ergänzende Materialien erhalten und vieles mehr. Wir kommen damit dem in unserem Leitbild angelegten Ziel eines selbstverantwortenden Lernens unserer Schülerinnen und Schüler nach, das Wissensaneignung und Problemlösefähigkeit verbindet und sie zu mündigen und gestaltenden Bürgerinnen und Bürgern der Gesellschaft von morgen werden lassen kann.
Online-Unterricht einer kompletten Lerngruppe
Kommt es zum Onlineunterricht einer kompletten Lerngruppe, wird grundsätzlich jedes Fach an dem Tag unterrichtet, an dem es im Stundenplan vorgesehen ist. Um Verbindlichkeit und Transparenz herzustellen, gleichzeitig aber Überforderungen und übertriebene Belastungsspitzen zu vermeiden, gelten dabei verschiedene Rahmenbedingungen. Sie ergeben sich aus der gründlichen Evaluation des Online-Unterrichts im Zuge des Lockdowns im Frühjahr und Sommer. Die Ergebnisse zeigen, dass
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- die Erledigung der Aufgaben zu Hause mehr Zeit in Anspruch nimmt als im Präsenzunterricht,
- der Zugang der Lernenden zum häuslichen Computer zwar bei allen gegeben ist, gleichzeitig aber immer wieder mit den Bedürfnissen anderer Familienmitglieder in Einklang gebracht werden muss,
- bei Schülerinnen und Schülern erheblicher Druck ausgelöst wird, wenn Aufgaben in der Nacht oder am Wochenende sichtbar werden,
- gerade Eltern angesichts der Online-Schule in besonderem Maß den Anspruch fühlen, ihren Kindern bei der Erstellung vollkommener Ergebnisse beizustehen, und es so zu einer erheblichen Überlastung der Väter und Mütter kommt und
- Lehrkräfte sich in der Pflicht fühlen, alle Ergebnisse ausführlich zu korrigieren und zu kommentieren und so von einer unmöglich zu bewältigenden Aufgabe erdrückt werden.
Daraus ergeben sich folgende Richtlinien zum Online-Lernen am KGN
Die Lehrkräfte organisieren ihren Unterricht auf itslearning grundsätzlich in Plänen und gewährleisten so die Sichtbarkeit der gestellten Aufgaben und der Abgabetermine für alle Lernenden in allen Fächern in gleicher Weise.
Der Umfang der Aufgaben wird für die Jahrgangsstufen in unterschiedlichem Maße reduziert. Auch das zeitliche Fenster der gegenseitigen Erreichbarkeit von Lehrkräften und Schülerinnen und Schülern muss angepasst sein, um der digitalen Unterrichtssituation und den jeweiligen Bedingungen gerecht werden zu können.
Für alle Stufen gilt, dass die Aufgaben um 8.00 Uhr hochgeladen und sichtbar sind. Die Lehrkraft gibt vor, bis wann die Aufgaben zu erledigen sind und auf welchem Wege die Rückgabe und das Feedback erfolgen werden.
Immer wenn es um Aufgabenbesprechung und Rückmeldung geht, zeigt die Erfahrung, dass Onlineschule besonders dann gelingt, wenn alle Beteiligten den Schwerpunkt auf eine aktive Kommunikation legen – schließlich fehlen anerkennende Gesten oder mahnende Blicke ebenso wie ein gemeinsamer Gedankenaustausch im Gruppen- oder Klassengespräch, die in einer realen Lehr- und Lernsituation für gegenseitige Klarheit über die Lösungsvarianten der Aufgabenstellungen oder deren Rückmeldung unabdingbar sind.
Die Beratung und Begleitung erfolgt in diesem Sinne über die in itslearning verankerten Möglichkeiten, und dass in vernünftigen Zeitfenstern – in der Regel überwiegend während der Dauer der vormittäglichen Unterrichtszeit, punktuell aber noch zu einem späteren Zeitpunkt am Tag.
Die Lehrkräfte der Kernfächer und Sprachen stehen zusätzlich während einer ihrer im Stundenplan verankerten Stunden im Videokonferenzraum der Klasse auf BigBlueButton (über iServ) für Beratung, Begleitung und Nachfragen zur Verfügung. In den anderen Fächern werden Konferenzen mindestens alle zwei Wochen angeboten.
Besonders wichtig ist uns auch der gegenseitige persönliche Austausch mit unseren Schülerinnen und Schülern. Daher findet mindestens einmal pro Woche per Videokonferenz ein zusätzliches Klassenmeeting statt, auf dem alle miteinander abseits aller fachlichen Fragen gemeinsam ins Gespräch kommen können.
Die Beratungslehrkräfte stehen für Online-Beratung zur Verfügung. Für Terminabsprache schreiben Schüler*innen eine E-Mail an die gewünschte Gesprächspartnerin.
Bei Fragen kommen Sie gern auf uns zu.