Kunst
„Jeder Mensch ist kreativ und kann ein Künstler sein, wenn er die ständige Konfrontation mit dem eigenen Ich riskiert.“ (Joseph Beuys)
Der Kunstunterricht setzt zur digital geprägten, oft ins Virtuelle verlagerten Lebenswelt unserer Schüler*innen einen Kontrapunkt, der zu Achtsamkeit und Entschleunigung einlädt und sie auffordert, sich zur (Um-)Welt in Beziehung zu setzen und ihrer individuellen Persönlichkeit Ausdruck zu verleihen.
Grafisch, malerisch, plastisch und auch medial unterstützt lernen Schüler*innen im Kunstunterricht am KGN so in eigener Praxis selbst wirksam zu werden, sich analytisch zu positionieren und auch sich fachsprachlich und epochenspezifisch zu bilden. Die Verzahnung von Kopf, Herz und Hand ist dem Unterrichtsgegenstand inhärent und wird hier im Spannungsfeld von Natur- und Selbsterkenntnis gelebt.
(Inter)kulturelle Bildung ist unverzichtbarer Teil der ganzheitlichen Persönlichkeitsentwicklung, die den Einzelnen zur verantwortlichen Mitgestaltung gesellschaftlicher Prozesse befähigt. Der Zusammenarbeit mit professionellen Künstler*innen und Kulturschaffenden auch an außerschulischen Lernorten kommt hierbei eine besondere Bedeutung zu, die wir im Rahmen von Besuchen und Exkursionen oder FlexProjekten in unseren Unterricht einbinden.
FlexProjekt zum Thema «Pop-up gallery» II
Zum zweiten Mal schnuppern 15 kreativ interessierte Schüler*innen eine Luft, die normalerweise Kunststudenten in Großstädten atmen: An zwei Tagen arbeiten sie außerhalb des regulären Unterrichts daran, eine Ausstellung zu realisieren.
Nachdem ein gemeinsames Thema erarbeitet wurde und alle eine individuelle Idee entwickelt haben, kann nun fleißig an der Umsetzung gearbeitet werden. Aufgabe ist schließlich auch noch, sich selbständig um einen Ausstellungsraum zu suchen, Werbung zu machen und sich um alle weiteren Formalitäten zu kümmern.
Das diesjährige Thema lautet „inbetween/imzwischen“ – hierunter subsummieren sich künstlerische Auseinandersetzungen mit Themen wie einen inneren Widerspruch zwischen Gut und Böse, innen und außen, sozialen Rollen, Verstand– oder Gefühlsorientierung, dem Anderssein oder auch dem Dasein zwischen den Welten, zwischen gedanklichen, gedachten oder kulturellen Grenzen.
FlexProjekt "Landart die Zweite"
Am vergangenen Dienstag haben 19 Schüler aus den Klassen Ea, Ec, Q1a und Q1b an einem „Land Art“ — FlexProjekt zu dem Thema „Bits and Pieces“ im Rahmen von „KunstHochSchule“ teilgenommen. Einen ganzen Vormittag lang ließen sie sich ausgiebig von der Kunst inspirieren. Gemeinsam mit Herrn Thiesler und der Projektleiterin Chili Seitz aus Kiel sind dabei in der direkten Umgebung des Küstengymnasiums viele einzigartige Projekte entstanden. Hingucken lohnt sich!
FlexProjekt "inBETWEEN"
Neunzehn Schüler*innen des KGN haben auch in diesem Jahr ein ganz besonderes Projekt gestartet und erneut zu einer fulminanten Ausstellung ein, die einen Ausschnitt ihres künstlerischen Interesses und Könnens vorstellt. Präsentiert werden hierbei Grafiken, Malereien und Fotografien zum Thema „inbetween“.
Das gemeinsame Thema der Arbeiten „inbetween“ ist mehrdimensional zu verstehen: Es eröffnet einen breiten Horizont von Ambivalenzen und diffusen Zwischen-Positionen bzw. Zwischen-Stadien: von gesellschaftlich bzw. politisch relevanten Fragestellungen (wie derjenigen der Identitätsbildung vor dem Hintergrund des Flüchtens und Neu-Ankommens), über Auseinandersetzungen mit dem Spiel von Fiktion/Technik/Wirklichkeit über interpersonale Fragen des sozialen Miteinanders hin zu intrapersonellen Fragen der psychischen Verfasstheit und Wandlung des Einzelnen.
Die Künstlerinnen und Künstler wollen jedoch noch nicht zu Konkretes verraten. Kommen Sie vorbei und schauen Sie sich die Werke an. Wir laden Sie vom 26. Februar bis zum 01. März werktags von 16 bis 18h herzlich zum Besuchen der Ausstellung ein. Am 25.02. findet um 18h die Vernissage statt.
StadtAnsichten stattAnsichten
Die beiden Künstlerinnen Vera Kähler und Sabrina Schuppelius leiteten die Gruppe an, künstlerische Interventionen im öffentlichen Raum zu entwickeln. Im Mittelpunkt stand, ein Verständnis für die Bandbreite der Darstellungsformen moderner Kunst zu fördern, wobei der Schwerpunkt auf dem künstlerischen Prozess und der Auseinandersetzung mit dem städtischen Umraum lag. Zu Beginn erhielten Schülerinnen und Schüler im Losverfahren das Segment eines Stadtplans, der den Bereich rund um das Küstengymnasium zeigte. Nach anschließender Begehung entwickelten die Gruppen Ideen unter Berücksichtigung der Eigenheiten des vorgefundenen Ortes und diskutierten ihre Vorschläge mit den Künstlerinnen. Vorhandene Skulpturen wurden (mit Einverständnis des Künstlers) verfremdet, Bäume „umarmt“ und Kinderspielplätze ergänzt. Bei einer abschließenden schuloffenen Präsentation mit Führung konnten die Kunstwerke dann begutachtet werden.